Was ist CBG (Cannabigerol)? – Welche Wirkung es hat und was der Unterschied zu CBD ist

Was ist CBG (Cannabigerol)? – Welche Wirkung es hat und was der Unterschied zu CBD ist

Die Cannabispflanze (es gibt mehr als 100 Cannabinoide in jeder Cannabispflanze) enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe. Eines davon ist Cannabigerol – kurz CBG. Was genau steckt hinter diesem neuartig klingenden Wirkstoff, und warum gilt es als weiteres Cannabinoid mit spannendem möglichkeit? In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf Cannabigerol und seine Wirkung, betrachten den Unterschied zu CBD, sprechen über THC und CBD und welche Vorteile von CBG möglicherweise bestehen. Außerdem erfahren Sie, weshalb CBG Produkte wie CBG Blüten und CBG Öl immer beliebter werden.

Was ist Cannabigerol und wie wirkt CBG?

Cannabigerol (CBG) ist ein Cannabinoid, das in jungen Hanfpflanzen vorkommt und als Vorstufe verschiedener anderer Cannabinoide wie CBD und THC dient. Sobald die Hanfpflanze zu reifen beginnt, wandelt sich CBG in andere Cannabinoide um – dabei entsteht häufig das Cannabinoid (CBD) oder auch Tetrahydrocannabinol (THC). Da CBG in Deutschland zunehmend erforscht wird, gilt es als noch etwas neuartig, allerdings zeigen Studien bereits interessante Ansätze. Laut aktuellen Untersuchungen kann die Wirkung von Cannabigerol positive Auswirkungen auf das Endocannabinoid-System haben.

CBG ist das erste Cannabinoid, das in der Jungphase der Hanfpflanze entsteht: Man spricht von CBGA, der „Cannabigerolsäure“. Diese Vorstufe kann wiederum in CBDA (Cannabidiolsäure), THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) oder andere Formen umgewandelt werden. Je reifer die Pflanze, desto weniger CBG verbleibt. In jungen Hanfpflanzen findet man tendenziell eine höhere Konzentration von CBG. Genau wie CBD wirkt CBG nicht psychoaktiv.

CBG und CBD – Unterschiede in der Wirkung

Worin liegt der Unterschied? Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass Cannabidiol (CBD) und Cannabigerol (CBG) Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Wirkung aufweisen. Beispielsweise besitzen beide antibakterielle Wirkung und unterstützen das Endocannabinoid-System. Studien deuten darauf hin, dass CBG neuroprotektive Eigenschaften hat und den Appetit anregen kann. Bei CBD geht man eher von einer beruhigenden oder ausgleichenden Wirkung aus. Dennoch sind beides Cannabinoide mit riesigem Talent. Daher ist der Unterschied zwischen CBD und CBG in der stärke der wirkung sowie der Zielrezeptoren zu suchen. Wer auf der Suche nach einem nicht psychoaktiv wirkenden Cannabinoid ist, kann mit beiden Substanzen gute Erfahrungen machen.

  • Wirkung von CBG: Es wird angenommen das CBG Neuroprotektive Wirkungen entfalten kann, möglicherweise den Appetit steigert und gegen Übelkeit helfen kann.
  • Wirkung von CBD: Häufig genannt werden ausgleichende, leicht beruhigende Effekte sowie mögliche Linderung bei Stress.

Alles was du über CBD wissen musst erfährst du hier: Was ist CBD?

Neuroprotektive Wirkungen von CBG und mögliche Vorteile bei MS oder Rückenmarksverletzungen

Immer mehr Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBG neuroprotektive Eigenschaften besitzt, also Nervenzellen vor Schäden schützen könnte. Eine Studie von Valdeolivas et al. (2012) legt nahe, dass Cannabigerol entzündungshemmend wirken und die Degeneration von Nervenzellen verringern kann. Für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) oder Rückenmarksverletzungen könnte dies insofern relevant sein, als CBG bei der Linderung von Spastiken helfen könnte. Spastik ist ein häufiges Symptom bei MS oder Schäden am Rückenmark, das zu starken Muskelanspannungen und Bewegungseinschränkungen führt. Durch seine mögliche entspannende und entzündungshemmende Wirkung könnte CBG dabei unterstützen, diese Muskelverkrampfungen zu reduzieren und den Alltag der Betroffenen zu erleichtern. Aufgrund der noch relativ jungen Forschungslage sind weitere klinische Studien jedoch notwendig, um die exakten neuroprotektiven Wirkmechanismen von CBG zu bestätigen. Dennoch bieten erste Ergebnisse vielversprechende Ansätze, wie Cannabigerol in Zukunft als therapiebegleitende Option bei neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt werden könnte.

Weitere CBG Wirkung: Unterstützung der Darmgesundheit, Schmerzlinderung und Förderung der Augenfunktion

Neben seinen neuroprotektiven Eigenschaften wird CBG auch ein breites Spektrum weiterer möglicher Gesundheitsvorteile zugeschrieben. So legen präklinische Untersuchungen nahe, dass CBG entzündungshemmende Effekte entfalten könnte, was bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hilfreich sein kann. Indem CBG möglicherweise das Endocannabinoid-System reguliert und Entzündungsprozesse abschwächt, könnte es zu einer Linderung der Beschwerden und einer Verbesserung der Darmgesundheit beitragen.

Darüber hinaus wird erforscht, ob CBG eine Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen bewirken kann. Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabigerol auf bestimmte Rezeptoren des Nervensystems einwirken und damit pain-relieving (analgetische) Effekte ausüben könnte. Dadurch wäre es denkbar, dass die Einnahme von CBG-basierten Produkten Betroffenen von chronischen oder neuropathischen Schmerzen zu mehr Lebensqualität verhilft.

Ein weiterer vielversprechender Ansatz betrifft die mögliche Förderung der Augenfunktion. CBG könnte laut ersten Forschungsergebnissen dabei helfen, den Augeninnendruck zu senken und somit bei Erkrankungen wie Glaukom unterstützend wirken. Zwar stehen hier noch umfangreichere Studien aus, doch bereits jetzt lassen erste Untersuchungen hoffen, dass sich CBG in Zukunft als ergänzende Therapieoption etablieren kann.

Wie bei allen Cannabinoiden gilt: Trotz vielversprechender Erkenntnisse sind weiterführende klinische Studien notwendig, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CBG bei den genannten Indikationen umfassend zu bestätigen. Dennoch unterstreichen erste Ergebnisse das Potenzial von Cannabigerol in verschiedenen Bereichen der Gesundheitsförderung.

Ist CBG legal?

In Deutschland ist CBG legal, solange das Produkt den vorgeschriebenen THC-Grenzwert nicht überschreitet. Da CBG nicht berauschend wirkt, unterliegt es in der Regel nicht dem Betäubungsmittelgesetz. Trotzdem sollten Verbraucher auf Qualität, Reinheit und Herkunft der jeweiligen Produkte achten.

Endocannabinoid-System, Hanf und Cannabinoide

Die Hanfpflanze ist reich an Cannabinoiden: CBD, CBG, THC, CBC und weitere Substanzen wie Terpene gelten als Bestandteil der Hanfpflanze. In der Forschung untersuchen Experten, wie diese Stoffe auf den menschlichen Körper wirken. Das Endocannabinoide-System (ECS) hilft, essenzielle Funktionen wie Schlaf, Stimmung oder Schmerzempfinden zu regulieren. Cannabinoide wie CBD, CBG und THC können hier – je nach Dosierung und Rezeptor – eine wichtige Rolle spielen.

CBG hergestellt und Anwendung von CBG

Bei der Frage „Wie wird CBG hergestellt?“ gilt Folgendes: Grundsätzlich wird CBG aus jungen Hanfpflanzen extrahiert, da dort der Gehalt an Cannabigerol höher ist. Wandelt sich CBG (oder CBGA) erst einmal in andere Cannabinoide um, sinkt die Konzentration an “reinem” CBG im Laufe des Reifeprozesses.

Fazit: CBG – ein weiteres Cannabinoid mit großem Potenzial

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cannabigerol ein Cannabinoid mit spannenden Perspektiven ist. Immer mehr Menschen entdecken das scheinbare Potenzial von CBG im Alltag und interessieren sich für die positive Wirkung, die bereits in einigen Studien – wenn auch noch begrenzt – angedeutet wird. Obwohl CBG derzeit noch cbg genau erforscht werden muss, zeigt sich schon jetzt, dass Cannabigerol ein Thema ist, das in nächster zeit immer mehr Beachtung findet. Ob man sich für CBD Blüten oder speziell CBG Blüten entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.

Abschließend kann man sagen, dass Cannabinoid CBD und CBG jeweils eigene Vorteile bieten. CBG unterscheiden sich von CBD in ihrer molekularen Struktur und teilweise in der Wirkung. Auch wenn CBG ist in Deutschland frei erhältlich, sollte stets auf qualitativ hochwertige Produkte geachtet werden. 

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Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung.

Wissenschaftliche Quellenangaben

  1. Morales, P., et al. (2017). “Synthetic and Natural Derivatives of Cannabigerol: Synthesis, Pharmacological Activity, and Structure–Activity Relationships.” Frontiers in Pharmacology.
  2. Nachnani, R., et al. (2021). “The Pharmacological Case for Cannabigerol.” Journal of Cannabis Research.
  3. Valdeolivas, S., et al. (2012). “Neuroprotective Properties of Cannabigerol in Huntington’s Disease.” Neurotherapeutics.
  4. Brierley, D. I., et al. (2016). “Cannabigerol Is a Novel, Well-Tolerated Appetite Stimulant in Pre-Clinical Models.” Psychopharmacology.
  5. Valdeolivas S, Navarrete C, Cantarero I, Bellido ML, Muñoz E, Sagredo O. "Neuroprotective Properties of Cannabigerol in Huntington’s Disease: Studies in R6/2 Mice and 3-Nitropropionate-lesioned Mice." Neurotherapeutics. 2015 Jan;12(1):185–199., https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4322067/
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