
Kann CBD high machen? Eine klare Sicht auf Rausch und Wirkung
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Macht CBD high? Diese Frage taucht immer wieder auf, sobald das Wort „Hanf“ im Raum steht. Menschen verbinden damit fast automatisch einen Rauschzustand. Doch während THC das bekannte „High“ auslöst, fehlt CBD meist diese Fähigkeit. Trotzdem sind einige unsicher: Ist der Kopf wirklich klar, wenn minimale THC-Spuren in CBD-Produkten vorhanden sind?
Bevor wir tiefer eintauchen, lohnt sich ein Blick darauf, was „high“ eigentlich bedeutet. Meist spricht man von einem Zustand mit verändertem Bewusstsein, gesteigerter Sinneswahrnehmung und manchmal erhöhter Herzfrequenz. Bei THC erscheint dieser Zustand recht deutlich. Aber CBD??? Unser Ziel ist es, Mythen zu entlarven und aufzuzeigen, ob und unter welchen Umständen CBD überhaupt eine leichte berauschende Wirkung haben kann. Bereit, hinter die Kulissen von Cannabidiol zu schauen? Los geht’s.
Das „High“-Gefühl
Was passiert im Körper, wenn wir „high“ sind? Meist spricht man davon, wenn THC (Tetrahydrocannabinol) den Geist beeinflusst. THC bindet sich an die CB1-Rezeptoren im Gehirn, was zu dieser charakteristischen Wahrnehmungsänderung führt. Dieses Gefühl kann von intensiveren Farben und Tönen bis hin zu einem tagträumerischen Abdriften reichen.
Der Begriff „psychoaktiv“ beschreibt Substanzen, die das zentrale Nervensystem verändern und beispielsweise Stimmung oder Wahrnehmung beeinflussen. Ein starkes Beispiel dafür ist THC. CBD wird hingegen als nicht-psychoaktiv oder nur schwach psychoaktiv eingestuft. Das führt dazu, dass CBD in typischen Dosen zwar entspannen kann, aber kein „High“ wie bei THC vermittelt.
Viele ziehen sofort den Schluss: „Hanf gleich Rausch.“ Das hat seinen Ursprung in der jahrzehntelangen Debatte um Cannabis. In Wirklichkeit stecken in der Hanfpflanze verschiedene Cannabinoide. THC erzeugt den bekannten Rausch, während CBD als eher beruhigendes Element gilt. Beide stammen zwar von derselben Pflanze, sind aber in ihrer Wirkung grundverschieden.
CBD vs. THC: Warum ist die Wirkung anders?
Strukturelle Unterschiede beider Cannabinoide
Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) ähneln sich auf molekularer Ebene, doch bereits kleine Abweichungen bewirken gravierende Unterschiede in ihrer Wechselwirkung mit unserem Körper. THC aktiviert bestimmte Signalwege, die Wahrnehmung und Gefühle stark beeinflussen, während CBD eher dämpfend auf einige dieser Effekte wirkt.
Bindung an Rezeptoren (CB1, CB2) und Auswirkung auf das „High“-Gefühl
In unserem Endocannabinoid-System gibt es Rezeptoren namens CB1 und CB2. THC bindet sich fest an CB1-Rezeptoren, besonders im Gehirn. Daher fühlt man sich berauscht oder „high“. CBD dockt anders an, hemmt einige Effekte von THC sogar und entfaltet eher eine ausgleichende Wirkung. Das bedeutet, dass CBD kaum die typischen Rauschzustände auslösen kann, auch wenn es ebenfalls an Cannabinoid-Rezeptoren andockt.
Kann CBD high machen, wenn Rest-THC vorhanden ist?
Stellen Sie sich ein kleines Treffen unter Freunden vor. Einer packt seine neuen CBD Blüten aus und hält das Etikett in die Luft: „Da steht 0,3% THC! Wird man davon high?“ Alle schauen sich stirnrunzelnd an. Tatsächlich enthalten viele CBD-Produkte geringe THC-Mengen, die unterhalb des gesetzlich erlaubten Grenzwerts liegen. Die Frage ist: Reicht das?
Viele Nutzer berichten, dass sie zwar eine milde Entspannung spüren, aber nicht dieses wilde Kribbeln oder die euphorischen Gedanken, die man vom klassischen THC-Rausch kennt. Die minimale Restmenge an THC bleibt meist so gering, dass ein deutliches „High“ ausbleibt. Natürlich gilt: Jeder Mensch reagiert verschieden. Manche sind empfindlicher und könnten bei hohen Mengen CBD (und minimalem THC) eine leichte Benommenheit fühlen. Doch ein starker Rauschzustand ist die Ausnahme.
Labortests, die seriöse Händler auf ihren Websites veröffentlichen, zeigen den tatsächlichen THC-Gehalt. So ist man auf der sicheren Seite und weiß, dass man keinen ungewollten THC-Kick bekommt. Fazit: Rest-THC in legalen CBD-Produkten ist selten ausreichend, um einen realen High-Effekt zu erzeugen.
► Mehr erfahren: THC und CBD: Die entscheidenden Unterschiede
Rolle des Entourage-Effekts
Kurz: Was ist der Entourage-Effekt?
Der Entourage-Effekt beschreibt das Phänomen, dass pflanzliche Stoffe in Hanf – Cannabinoide und Terpene – zusammenwirken. Viele Nutzer spüren eine intensivere Wirkung mit Vollspektrum-Produkten gegenüber Isolaten, obwohl dort weniger reines CBD enthalten ist.
Können andere Cannabinoide mit CBD zusammen tatsächlich berauschen?
Einige fragen sich, ob die Kombination unterschiedlicher Cannabinoide das Rauschpotenzial von CBD erhöht. In geringen THC-Konzentrationen spielt dieser Effekt jedoch eher eine unterstützende Rolle für Geschmacks- und Geruchsstoffe (Terpene) sowie andere Cannabinoide. CBD selbst erzeugt im Regelfall keinen starken Rausch.
Grenzen: Wie stark ist dieser Effekt im Vergleich zu reinem THC?
Denken Sie an einen Marktplatz voller Stände, auf denen verschiedene Gewürze kombiniert werden. Zusammen entfalten sie ein reiches Aroma, ohne dass ein einzelnes Gewürz dominant ist. So ungefähr funktioniert der Entourage-Effekt im Hanf. THC erscheint zwar in der großen Kochtopf-Mischung, ist aber in verschwindend geringer Menge vorhanden, wenn es sich um legales CBD handelt.
Selbst Experten sprechen hier von wenigen Spuren, die das klassische THC-High kaum unterstützen. Wer reines THC kennt, weiß, wie ausgeprägt das Gefühl sein kann. Im Vergleich dazu wirkt die THC-Menge im CBD-Produkt minimal – eine Prise, die alle Aromen ergänzt, aber kein heftiges „High" erzeugt.
Im Vergleich zu reinem THC ist das CBD-Erlebnis gedämpft – fast wie ein warmer Mantel an einem kühlen Tag, ohne dass er einen überwältigt. Wo THC einen förmlich packt und auf eine gedankliche Reise schickt, hält sich CBD im Hintergrund. Selbst bei leicht erhöhten THC-Anteilen reichte es nicht für ein echtes Rauschgefühl.
Typische THC-Grenzwerte in CBD-Blüten und CBD Hash
Viele Länder, darunter Deutschland, setzen den THC-Grenzwert für legale CBD-Produkte bei 0,3% an. Überschreitet ein Produkt diesen Wert, gilt es als nicht verkehrsfähig. Bei seriösen Anbietern findet man daher Laboranalysen mit dem exakten THC-Gehalt.
Sehr hohen Dosierungen, könnte ein spürbarer Effekt auftreten?
Stellen Sie sich vor, Sie wollen unbedingt wissen, ob Sie von CBD etwas mehr als nur Entspannung spüren. Sie nehmen eine deutlich hohe Menge von CBD Blüten ein. Tatsächlich merken Sie nach kurzer Zeit ein gewisses Schweregefühl, werden schläfriger und fragen sich, ob das jetzt das besagte „High“ ist.
Doch in Wirklichkeit ist es eher eine massive Ermüdung. Bei ultrahohen CBD-Dosen kann eine leichte Benommenheit auftreten, aber selten ein echtes THC-artiges Gefühl. Um einen deutlichen Rausch zu spüren, müsste die THC-Konzentration höher liegen.
Mythen und Fehlannahmen rund um CBD und Rausch
„CBD ist genauso wie THC“ – Warum diese Aussage irreführend ist
Manche Menschen werfen CBD und THC in einen Topf. Doch wenn THC ein Starkstromkabel ist, dann ist CBD eher eine sanfte Energiequelle. Beide stammen aus Hanf, die Wirkung unterscheidet sich allerdings deutlich.
Missverständnis: CBD für Entspannung vs. CBD für psychoaktive Effekte
CBD sorgt oft für Beruhigung. Viele Nutzer sagen, dass sie besser einschlafen können oder weniger innere Unruhe verspüren. Das ist aber keine direkte psychoaktive Wirkung im Sinne eines berauschenden Erlebnisses.
Kann man wirklich von CBD high werden?
Eine klare Antwort: Nur unter ungewöhnlichen Umständen. Wer legales CBD aus vertrauenswürdiger Quelle nutzt, wird kaum jemals einen THC-ähnlichen Rausch erleben.
Wissenschaftliche Sicht: Studien und Fakten
In zahlreichen Publikationen wird betont, dass CBD gut verträglich ist. Eine WHO-Einschätzung besagt, dass CBD sogar bei höheren Dosen kein typisches Rauschmuster zeigt.
CBD hat zwar Einfluss auf das Endocannabinoid-System, aber kein vergleichbares High wie THC entfaltet.
Darüber hinaus aktualisieren Forscher ihr Verständnis über den Cannabinoid-Rezeptor CB1. THC und CBD binden sich jeweils unterschiedlich an Rezeptoren. Das bestätigt erneut: THC sorgt für den Kick, CBD hat andere Effekte.
Praxistipps für den sicheren Konsum
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Kauf von CBD auf diese Punkte achten:
- Seriöse Hersteller: Renommierte Shops oder Marken geben Laboranalysen und THC-Werte an.
- Klare Deklaration: Achten Sie auf die genaue CBD- und THC-Menge. So sehen Sie sofort, ob das Produkt den Grenzwert einhält.
- Dosierung einhalten: Übertreiben Sie es nicht mit der Menge. Beginnen Sie mit einer niedrigeren Dosis und beobachten Sie, wie Sie sich fühlen.
Bei Unsicherheiten lohnt es sich immer, auf Breitspektrum-Produkte oder reine Isolate zu setzen, da dort praktisch kein THC enthalten ist. So haben Sie den reinen Effekt von CBD, ohne jede Sorge um psychoaktive Wirkungen.
Fazit: Kann CBD high machen?
Insgesamt lautet die Antwort: Normalerweise nicht. CBD ist kein Cannabinoid, das für das bekannte „High“ verantwortlich wäre. Selbst wenn minimale THC-Spuren enthalten sind, reicht das in legalen Produkten kaum für ein berauschendes Erlebnis. Einzig sehr hohe Dosierungen oder unerwartet hohe THC-Werte könnten bei extrem empfindlichen Personen leichte Veränderungen hervorrufen.
Schauen wir zurück auf drei Kernpunkte:
- THC bindet sich stark an CB1-Rezeptoren und führt zum High. CBD dagegen übt eine eher regulierende Funktion aus.
- Der Entourage-Effekt verstärkt positive Eigenschaften der Cannabinoide, schafft aber kaum genug THC-Power für ein High.
- Gesetzliche THC-Grenzwerte halten den Rest-THC-Anteil sehr niedrig, was einen spürbaren Rausch ausschließt.
Im folgenden Artikel erfährst du ob CBD süchtig machen kann.
Wer auf der Suche nach einem klaren Kopf und sanfter Entspannung ist, findet in CBD eine gute Option. Es bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten rund um Wohlbefinden und Stressabbau – ohne das klassische High von THC.